Mikroplastik - der kleine Feind

Seitdem Plastik die Industrie erobert hat, sind die Folgen überall auf der Welt deutlich spürbar. Nicht nur Plastikmüll in den Meeren ist eine Gefahr für Tiere und Pflanzen, auch kleinste Kunststoffteilchen, das sogenannte Mikroplastik, verbreiten sich überall. Die Arktis galt damals als unberührte Natur, heute findet sich dort fast so viel Mikroplastik wie in anderen Orten auf der Welt. Im folgenden Text erfährst Du, was genau Mikroplastik ist und wie Du Dich davor schützen kannst. 

Was ist Mikroplastik?

Mikroplastik ist zwischen 5 Millimeter und 1000 Nanometer klein und wird oft gar nicht wahrgenommen. Man kann zwischen zwei Formen von Mikroplastik unterscheiden: 

 

  1. Primäres Mikroplastik: wird entweder bewusst hergestellt (z.B. für Peelings oder Zahnpasta) oder entsteht aus der Abnutzung und Abrieb von Kunststoffobjekten (z.B. Reifenabrieb) 
  2. Sekundäres Mikroplastik: entsteht beim Zerfallprozess von Kunststoffteilen (z.B. Plastiktüten, Plastikflaschen), da Plastikmüll nicht verrottet
 
Heutzutage gibt es zahlreiche Produkte, in denen Mikroplastik vorhanden ist. Ob in Kosmetik, Peelings, Putzlappen, Flüssigwaschmittel oder Putzmittel – das ist nur ein kleiner Teil der betroffenen Produkte. 
 
Forscher:innen haben festgestellt, dass besonders Kleidung einen großen Anteil des Mikroplastiks im Meer ausmacht, und zwar ganze 35%! Beim Waschen lösen sich die Kunststofffasern und gelangen so in unser Abwasser. Um unser Trinkwasser so gut es geht zu säubern, kommt Klärschlamm zum Einsatz. Dieser wird in Kläranlagen benutzt und löst die kleinen Plastikpartikel aus dem Trinkwasser. Ein Nachteil: der Klärschlamm wird unter anderem als Felddünger benutzt, obwohl er nun voll mit Mikroplastik ist. So gelangen die Teilchen wieder in unser Wasser und so zurück in das ganze Ökosystem.
 
Da Mikroplastik so klein und leicht ist, kann es schnell über die Luft verteilt werden. So fanden Forscher:innen sogar in der Arktis Schneeproben mit Mikroplastik – ein unbewohnter Ort, der mit den gleichen Folgen unseres Konsums zu leben hat. Da wundert es einen auch leider nicht, dass man Plastikmüll und Mikroplastik auch zur Fülle in verendeten Tieren findet.  

Wie gefährlich ist Mikroplastik für uns?

Noch gibt es wenig Beweise für die Gefahr von Mikroplastik für den Menschen, da es schwierig ist, mit Nanoteilchen zu forschen. In den letzten Jahren kamen aber neue Forschungen hinzu: So wurden Partikel bereits in der Tiefsee, in Schweine- & Rindfleisch und im menschlichen Blut nachgewiesen. Man geht davon aus, dass die kleinen Teilchen im Körper wandern, sich in Organen festsetzen und in das Immunsystem vordringen können. 

 

Inwieweit Mikroplastik für uns gesundheitsschädigend ist und ob Langzeitfolgen entstehen können, bleibt bis zum heutigen Stand noch größtenteils unbeantwortet. Klar ist aber, dass die Natur unter unserem exzessiven Konsum an Plastik schon länger leidet. 

So kannst Du Dich schützen

  • Um sich – und natürlich auch Andere und die Natur – zu schützen, kannst Du folgende Tipps beim nächsten Einkauf beachten: 
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Setzte an der Quelle an und vermeide weitestgehend Plastikverpackungen. Nutze lieber wiederverwendbare Gemüse- und Obstbeutel, Glasbehälter oder auch feste Seife in recycelter Verpackung. Des Weiteren kannst Du zertifizierte Kosmetik benutzen, welche explizit Mikroplastik vermeidet. Es gibt auch günstigere Marken, die mit dem Label “mikroplastikfrei” versehen sind. 

 

Da Kleidung einen großen Anteil des Mikroplastiks im Meer ausmachen, versuche bei Deinem nächsten Einkauf Kleidung aus Naturstoffen zu kaufen. Diese sind zum Beispiel: 

 

  • Leinen
  • Baumwolle
  • Viskose
  • Schurwolle
  • Kaschmir
  • Seide
  • Ramie

 

Sie kosten zwar mehr als die herkömmliche Polyester-Kleidung, halten sich aber auch länger und fühlen sich besser auf der Haut an. Leinen und Ramie kühlen an heißen Sommertagen, Wolle und Kaschmir halten Dich im Winter geschmeidig warm. 

 

Letztlich gibt es auch eine große Auswahl an Putz- & Waschmittel ohne Mikroplastik. Vielleicht kannst Du bei Deinem nächsten Wascheinsatz auch mal auf Weichspüler verzichten, unser Wasser dankt es Dir! 

Unser Kampf gegen (Mikro-)plastik

Wir haben dem Plastik den Kampf angesagt – und dazu gehören auch die kleinsten Teilchen, die wir nicht wahrnehmen können. Wir wollen Dir helfen, plastikfrei zu werden – uns das muss nicht kompliziert sein!

 

Unsere Produkte liefern wir Dir in nachhaltigen Verpackungen vorbei und vermeiden so überflüssigen Plastikmüll. Gemüse und Obst kommen im wiederverwendbaren Beutel und unsere Waschmittel sind natürlich frei von Mikroplastik!

Quellen