Alternativen zu Plastik: Wie umweltfreundlich sind Glas, Bambus und Co.?

In der Gesellschafft findet aktuell ein Wandel statt – Plastiktüten und Einweg-Plastikgeschirr sind gesetzlich verboten, Jede:r von uns besitzt mittlerweile Jutebeutel und Unverpackt-Läden bahnen sich ihre Wege ins Stadtbild. Plastikalternativen sind der Way To Go, denn Glas, Bambus und Baumwolle sind um einiges klimafreundlicher als ihr synthetischer Bruder Plastik. Doch stimmt das überhaupt? Wie viel Gutes tun wir unserer Umwelt, wenn wir auf sie zurückgreifen?


Das Mehrwegglas

Beginnen wir zunächst mit dem, was uns bei Glasbote ausmacht – dem Mehrwegglas. Glas besteht aus einer Mischung aus verschiedenen Rohstoffen wie Kalk und Quarzsand, welche unter hohem Energieaufwand geschmolzen und zu Glas gegossen werden. Das Gute ist: Glas lässt sich zu 100% recyceln und kann als Mehrwegbehältnis bis zu 50-mal wiederverwendet werden! Eine PET-Mehrwegflasche hingegen nur 25-mal. Hier wird auch schnell eins deutlich: Glas als Verpackungsmaterial ist nur dann klimafreundlicher als Plastik, wenn es öfter wiederverwendet wird. Einwegglas, wie man es oft aus konventionellen Supermärkten kennt, ist aus Umweltsicht nicht zu empfehlen, da das unter hohem Energieaufwand hergestellte Glas schnell wieder weggeworfen wird und erneut unter Einsatz hoher Temperaturen (sprich viel Energie) erneut eingeschmolzen werden muss. Im Mehrwegsystem verwendet, bringt Glas dann aber viele Vorteile mit sich: Lebensmittel können darin lange haltbar gemacht werden, besonders auch deshalb, weil bei Mehrweggläsern praktisch keine Schadstoffe in das verpackte Lebensmittel übergehen. Anders sieht es da bei Plastik aus.

 

Natürlich bringt Glas auch ein paar Nachteile mit sich: durch das hohe Eigengewicht ist Glas für Verbraucher:innen nicht nur aufwändig zu transportieren, sondern hat bei langen Transportwegen auch eine sehr hohe CO2-Bilanz. Wir von Glasbote setzen uns dafür ein, unsere Produkte möglichst regional zu beziehen und unnötige Transportwege zu vermeiden. Außerdem liefern wir Dir Deinen unverpackten Einkauf per E-Lastenfahrrad nach Hause – so musst Du nicht schleppen und wir entlasten Dank des Zweirad-Transports den Verkehr.

 

 

Der Stoffbeutel

Weiter geht es mit unseren geliebten Stoffbeuteln. Ökobilanz? Durchaus positiv, aber nur, wenn wir uns auf einige wenige Beutel beschränken, statt sie an jeder Ecke hinterhergeworfen zu bekommen! Die Herstellung von Stoffbeuteln aus Baumwolle ist sehr energieintensiv und verbraucht einiges an Wasser. Damit Du mit der Verwendung von Stoffbeuteln wirklich die Umwelt schonst, solltest Du sie viele Male benutzen, statt ständig neue anzuschaffen. Wenn Du das tust, können sie Dich sehr gut auf Deiner Zero Waste Reise begleiten: Stoffbeutel lassen sich problemlos waschen, sind stabiler als Plastiktüten und sind schnell platzsparend verstaut. Um das nachhaltigste aus unseren Stoffbeuteln herauszuholen, erheben wir auf unsere Glasbote-Beutel ebenfalls Pfand und verwenden sie immer wieder, um Dir Deinen Einkauf im Mehrwegglas zu liefern.

 

 

Bambus

Zu guter Letzt widmen wir uns noch dem Thema Bambus. Bambus-Zahnbürsten kennt mittlerweile jeder, aber der natürliche Rohstoff wird zum Beispiel auch für die Herstellung von Einweggeschirr verwendet. Gegenüber regionalem Holz bietet Bambus den großen Vorteil, dass er sehr schnell wächst und somit häufiger geerntet werden kann. Er nimmt sehr viel CO2 aus der Luft auf und ist biologisch abbaubar. Um sicher zu gehen, dass beim Bambus-Anbau keine Pestizide verwendet wurden, gibt es einige Siegel, wie das FSC-Siegel, welche auf einen nachhaltigen Anbau verweisen. Die Zahnbürste von truemorrow, welche Du in unserem Shop findest, sind mit diesem Siegel zertifiziert.

 

Bambus ist sowohl hart und dicht, als auch leicht und flexibel, was es für die Möbelindustrie aber auch für die Verpackungsindustrie reizvoll macht. Aber Achtung: nur reine Bambusprodukte sind wirklich klimafreundlich! Im Supermarkt oder der Drogerie wird oft mit ökologischen Bambusprodukten geworben, die aber hauptsächlich aus Kunststoff bestehen, welcher mit Bambusfasern versetzt wurde. Solche Produkte sind nicht biologisch abbaubar und können mitunter sogar schädlich sein, wenn ihnen noch weitere chemische Stoffe zugesetzt wurden.

 

Außerdem gilt hier ebenfalls zu beachten: Mehrweg ist besser als Einweg. Aufgrund der langen Transportwege von Bambus, kann auch eine Einweg-Bambuszahnbürste mitunter nicht wirklich klimafreundlich sein. Eine negative Ökobilanz kannst Du vermeiden, indem Du darauf achtest, klimaneutrale Bambusprodukte wie die von truemorrow zu kaufen.

 

 

Fazit

Als Fazit halten wir also fest: Ja, die Plastikalternativen Glas, Baumwolle und Bambus sind umweltfreundlicher, aber allerdings nur, wenn sie richtig eingesetzt werden. Wer diese Produkte mit einer Wegwerfmentalität benutzt, tut damit der Umwelt und dem Klima nur bedingt gutes, da besonders Stoffbeutel und Glasbehälter unter hohem Ressourceneinsatz hergestellt werden müssen. Achtest Du allerdings darauf, Mehrweggläser wiederzuverwenden und ihnen so ein langes Leben zu schenken, leistest Du einen großen Beitrag zum Klimaschutz. Verpackungsmüll zu vermeiden und die Umwelt zu entlasten ist unsere Mission – zusammen mit Dir und unserem Mehrweg-Pfandsystem sagen wir dem Plastik-Verpackungswahnsinn den Kampf an!