Folgen von Plastik für Mensch und Umwelt
Eine Übersicht der negativen Auswirkungen, wie auch einfachen Ideen zur Verhaltensveränderung

Was für Inhaltsstoffe hat Plastik?
Plastik findet sich in unserem Alltag fast überall. Ob in Kleidungsfasern, Schuhen oder Tüten, um nur einige wenige Beispiele zu nennen.
Um Plastik herzustellen, nutzt man Erdöl, wie auch Kohlenstoff und gibt diesem Produkte bei, wie zum Beispiel Weichmachern oder Farbstoffen. Es besteht aus Kohlenstoff mit Beigaben, wie beispielsweise Weichmachern oder Farbstoffen. Es gibt auch andere Stoffe, aus denen Kunststoff oder Plastik hergestellt werden kann.
Hauptsächlich wird hier zwischen synthetischen und halbsynthethischen Kunststoffen unterschieden. Synthetische Kunststoffe bestehen aus Erdöl, welches aufbereitet wurde, wofür etwa vier Prozent des weltweiten Erdölaufkommens verwendet werden. Halbsynthetische Kunststoffe entstehen hingegen durch die Veränderung von natürlichen Materialien.
Aufgrund der unklaren Materialien und der Vielzahl von Kunststoffen wird ständig vermehrt nach Alternativen zu Plastik gesucht.

Inwiefern ist Plastik schädlich für die Gesundheit?
Mikroplastik in Kosmetika
Hast Du schon mal beim Kaufen von Kosmetika darauf geachtet, ob die Produkte Mikroplastik enthalten? Wenn nicht, dann kannst Du jetzt damit anfangen:
Die bekanntesten Kunststoffe sind z.B. Polyethylen (als PE abgekürzt), Polypropylen (PP), Polyethylenterephthalat (PET), Nylon-12, Nylon-6, Polyurethan (PUR), Acrylates Copolymer (AC), Acrylates Crosspolymer (ACS), Polyacrylat (PA), Polymethylmethacrylat (PMMA), Polystyren (PS) und Polyquaternium (PQ).
Sie sind beispielsweise in vielen Peelings, Shampoos oder Duschgelen enthalten.
Es stellt sich die Frage, ob und wie die winzig kleinen Plastikteilchen schädlich sind: Ungesund ist es, wenn Plastik Stoffe wie Bisphenol A (BPA) zugesetzt werden. Dieser Stoff hat nämlich eine schädliche Wirkung auf das Hormonsystem und wurde deshalb auch auf die Liste der besorgniserregenden Stoffe der EU aufgenommen. In vielen Kunststoffprodukten ist BPA trotzdem noch enthalten. Des Weiteren binden die kleinen Plastikteilchen Pestizide sowie andere Umweltgifte an sich. Dies ist schädlich für Menschen und Lebewesen, da Pestizide beispielsweise krebserregend sein können.
Wie nehmen wir Plastik auf?
Laut der AOK können wir die Partikel nicht über die Haut aufnehmen, aber wir atmen sie in Form von Staub ein oder verschlucken sie. Durch die Kläranlagen gelangt Mikroplastik auch in die Meere, wo sie von den Fischen und Meerestieren aufgenommen werden. Letztendlich landet Mikroplastik somit durch die natürliche Nahrungskette wieder auf unseren Tellern.
Die Folgen von Plastik sind also immens und betreffen sowohl Mensch als auch Tier.

Wie wird Plastik entsorgt? – Folgen von Plastik, seiner Verbrennung & seiner Verschiffung
Entsorgung: Verbrennung
Plastik kann eigentlich immer recycelt werden, richtig? Leider stimmt das nicht immer mit der Realität überein!
Denn mehr als die Hälfte der gesamten Plastikabfälle werden verbrannt, genauer gesagt 55-65 Prozent. Logischerweise werden dabei problematische Schadstoffe freigesetzt. Wenn z.B. PVC verbrannt wird, können Dioxine entstehen, die wegen dem freigesetzten Chlor stark giftig für die Umwelt sind.
Bei der Plastikverbrennung entstehen auch sogenannten Aromate. Diese chemische Gruppe ist höchst gefährlich, da sie eine krebserregende Wirkung hat. Verbrennt man PET, woraus Plastikflaschen sind, wird Wasser in Form von Dampf, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und schwarzer Rauch ausgestoßen.
Alles in allem ist die Verbrennung von Plastik oder Kunststoffen keine nachhaltige Lösung, sondern im Gegenteil sehr schädlich!
Auswirkungen für Lebewesen und Umwelt
Die oben genannten Aspekte haben ganz klar eine Auswirkung auf Lebewesen, das steht außer Frage!
Wird PVC verbrannt, hat das freigesetzte Chlor eine ätzende Wirkung auf Natur und Lebewesen, die über die Luft oder das Wasser damit in Berührung kommen. Außerdem ist Kohlenmonoxid dafür bekannt, dass es ein Atemgift ist. Also enorm gefährlich für Tiere und Menschen! Kohlendioxid ist als Treibhausgas bekannt, was heißt, dass es mitverantwortlich für die Klimaerwärmung ist. Da starke Dürren auftreten und somit der Lebensraum der Tiere knapper wird, wie z.B. die Eisfläche der Eisbären auf der Antarktis. Die Umwelt leidet darunter.
Viele Meerestiere kommen in Kontakt mit unserem Plastikmüll. Es ist leider keine Seltenheit, dass man Bilder von diesen sieht, wie sie sich in Plastikteilen verfangen oder die gar an bzw. in ihnen stecken bleiben und gar mit ihnen verwachsen. Dies ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann auch tödlich sein. Unter anderem kann es auch passieren, dass die Tiere das bunte Plastik für Nahrung halten und mit vollem Magen verhungern. Qualvolle Tode!

Das kannst Du tun!
Jeder kann und muss etwas für die Umwelt tun, auch wenn es nur ein sehr kleiner Beitrag ist. Jeder noch so kleine Schritt zählt, um (den Folgen von) Plastik den Kampf anzusagen!
Tipps:
Anfangen kannst du zum Beispiel damit, dass du beginnst, den Müll richtig zu trennen, versuchst öfter auf das Auto zu verzichten und eher auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Auch beim Einkauf kannst du bemüht drauf achten Produkte, die, die Mikroplastik enthalten, zu meiden. Hierfür eignet sich besonders die App CodeCheck.
Komplett auf Verpackungen zu verzichten ist auch nicht schwer. So gibt es mittlerweile schon Online-Shops, die dies anbieten. Bei diesen wird der Einkauf sogar bis an die Haustür, meist per Fahrrad, geliefert. In Düsseldorf bietet diesen kompletten Service unser junges Start-up Glasbote an. Auf Glasbote.com kannst du mit nur wenigen Klicks ganz bequem unverpackte Lebensmittel im Mehrwegglas kaufen. Geliefert werden die Gläser mit dem E-Rad.
Zusammenfassend gibt es sicherlich noch viel mehr Möglichkeiten, um einen Beitrag zu leisten. Jeder Schritt zählt und hat einen Einfluss auf uns und unsere Umwelt.

Autoren: Seher Parlak und Carolin Heuser